Sofortprogramm - "Perspektive Innenstadt"
Im Zuge des Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt“, über das Maßnahmen zur Verbesserung der Ortszentren gefördert werden, stehen für Wennigsen mit 90% Förderquote insgesamt 355.000,00 Euro zur Verfügung.
Von der Arbeitsgruppe „Pespektive Innenstadt“ wurde hierzu ein Maßnahmenbündel auf den Weg gebracht, das bis 31.03.2023 umgesetzt sein muss.
Darin enthalten sind folgende Maßnahmen:
1. Umgestaltungsmaßnahme zur Belebung des „Hagemannplatzes“ 76.000,00 €
2. Steigerung der Aufenthaltsqualität entlang des Mühlendammweges 52.452,17 €
3.Neubau eines Spielplatzes an der Degerser Straße 99.959,58 €
4. Steigerung der Aufenthaltsqualität am Amtsgericht Hülsebrinkstaße 187.601,28 €
Man hat sich am 9.6.2022 darauf verständigt, den Kostenrahmen etwas zu überziehen. Statt der Gesamtinvestitionssumme von 395.000,00 Euro hat sind die geplanten Gesamtausgaben mit insgesamt 416.013,03 Euro veranschlagt.
Hier haben Sie die Möglichkeit, sich die Projektbeschreibungen anzuschauen.
Projekt 1 - Umgestaltungsmaßnahme zur Belebung des "Hagemannplatzes" in Wennigsen
Projektbeschreibung:
Projektnummer: ZW6- 85232093
Im Zentrum dieser Maßnahme steht ein Stadtmodell aus Bronze. Das soll den Wennigser Ortskern für alle Interessierten, insbesondere auch für Besucher*innen und sehbehinderte Menschen veranschaulichen.
Hierbei wird der Fokus vor allem auf dem historischen Bereich Wennigsens liegen, u.a. mit dem überregional bekannten Kloster als wichtigsten Orientierungspunkt des Modells. Vor allem für Tourist*innen ist das Stadtmodell interessant, da es einen ersten Überblick verschaffen kann. Aber auch Wennigser*innen werden ihren Ort noch einmal ganz neu entdecken und erleben können, ebenso wie Schüler*innen, die das Modell ggf. im Rahmen des Unterrichts nutzen können.
Flankiert wird dieses Modell von zwei großen Picknicktischen, die zum Rasten und zum Verzehr von Speisen und Getränken, zum Zeitvertreib mit mitgebrachten Spielen oder einfach nur zu Gesprächen einladen. In einem anzuschaffenden neuen Bücherschrank können Bücher oder auch Spiele ausgetauscht werden. Eine Dachbegrünung für den Bücherschrank ist geplant und, sofern möglich, eine Beleuchtung durch ein Solarpaneel, sodass das öffentliche Möbelstück auch einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.
Weiterhin ist die Anschaffung einer Schauvitrine geplant, in der z.B. Waren und Dienstleistungen, Veranstaltungen, das Vereinsleben oder allgemeine Informationen zu Wennigsen geplant. Der Standort für diese Vitrine ist ideal, da die Umgestaltungsmaßnahmen zahlreiche unterschiedliche Besucher*innen anlocken soll und somit zwar auf analogem, aber überaus kreativem und liebevoll gestalteten Weg auf die vielfältigen Angebote Wennigsens hingewiesen werden kann.
Abgerundet wird das Projekt durch die Bepflanzung der Bauminseln, in denen die zuvor erwähnten Linden stehen.
Die Umgestaltung des „Hagemannplatzes“ soll also maßgeblich dazu beitragen, einen abwechslungsreichen Begegnungsort im Herzen Wennigsens zu schaffen. Eingeladen, diesen Platz aufzusuchen, sind sämtliche Besucher*innen der Deisterkommune, die an einem Gespräch mit Fremden interessiert sind oder die gerne im Schatten der Bäume eine Rast einlegen möchten und mit dem Stadtmodell einen ersten umfassenden Eindruck des Ortes zu bekommen. Außerdem besitzt das Projekt einen inklusiven und generationsübergreifenden Charakter, da sowohl das Stadtmodell als auch die Picknicktische für Blinde und bewegungsbeeinträchtigte Personen zugänglich ist.
Projekt 2 - Steigerung der Aufenthaltsqualität entlang des Mühlendammweges
Projektbeschreibung:
Projektnummer: ZW6- 85242662
Der Mühlendammweg ist der zentrale, innerörtliche Verbindungsweg in der Ortslage von Wennigsen. Die Attraktivität für die Wennigser*innen, die diesen Weg allgemein auch gerne als „Erlebnisweg“ bezeichnen, sowie Gäste liegt in seiner weitgehend naturnahen Gestaltung entlang des Wennigser Mühlbaches bzw. dem parallel verlaufenden Mühlenbetriebsgraben sowie der Erschließung des Kernortes.
Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität wurden verschiedene Einzelprojekte herausgearbeitet und bieten in ihrer Gesamtheit eine deutliche Verbesserung der Erlebbarkeit des Elementes Wasser, der Möglichkeit des Verweilens, der Erhöhung der optischen Attraktivität sowie erstmalig auch einer kulinarischen Komponente.
Im Detail handelt es sich um folgende Projektteile:
- “Treppe zum Mühlenbetriebsgraben“
Im Bereich der Querung des Dammweges mit der Hauptstraße wird ein
Zugang zum Fließgewässer (Mühlenbetriebsgraben) zu dessen Erlebbarkeit geschaffen.Dazu werden Sitzbohlen installiert und eine schräge Rampe vom
Niveau des Wanderweges auf das Niveau des Wasserspiegels (Höhenunterschied ca. 1,0m) eingebaut.
- “Fontaine und Natursteinmauer am Unteren Mühlenteich“
Im Bereich des Unteren Mühlenteichs gab es in den letzten Jahren sowohl eine Fontaine als auch eine Natursteinmauer. Beides war altersbedingt abgängig und musste entfernt werden. Die Sinnhaftigkeit dieser
Gestaltungselemente wurde nie in Frage gestellt, es waren zur Erneuerung bzw. Ersatzlieferung jedoch keine finanziellen Mittel haushalterisch vorhanden.
- “Bodeneinbaustrahler und Lichtlinie Brücke“
Im Jahr 2008 wurde für das im Folgejahr stattgefundene Gartenregions-jahr ein Lichtkonzept vom Planungsbüro Drecker, Hannover, entwickelt. Die punktuellen Lichteffekte (sog. Uplights) sowie die unter der Fußgängerbrücke installierte Lichtlinie wurden in den Folgejahren durch Vandalismus wiederholt beschädigt und gerieten in Vergessenheit. Die Attraktivität der Lichteffekte ist weiterhin gegeben und wurde im Zuge dieser Fördermaßnahme neu entdeckt.
- “Essbares Wennigsen“
Gemäß der Idee des “Essbaren Wildpflanzen Parks“ (EWILPA) sollen auch in Wennigsen, in Anlehnung an den mittelalterlichen Almende-Gedankens, für jedermann / jederfrau essbare (Wild-) Pflanzen auf öffentlichen Flächen angelegt werden. Dazu sollen an verschiedenen, geeigneten Stellen Hochbeete aufgestellt werden.
- Mobiliar “Waldsofas / Picknicksets“
Zum Ausruhen, entspannten Verweilen sowie der Möglichkeit eines kleinen Picknicks mit Freunden und / oder Familie sollen entlang des Dammweges an geeigneten Stellen sog. Waldsofas sowie Picknicksets (Bank-Tischkombinationen) aufgestellt werden.
Projekt 3 - Neubau eines Spielplatzes an der Degerser Straße
Projektbeschreibung:
Projektnummer: ZW6- 8524675
Die Gemeinde Wennigsen (Deister) liegt in ländlicher Lage südwestlich der Landeshauptstadt Hannover und ist eine Kommune der Region Hannover. Die unmittelbare Nähe zum Deister als Naherholungsgebiet und die Möglichkeit, innerhalb einer kurzen Zeit im Oberzentrum Hannover zu sein, macht die Gemeinde als Wohnstandort äußerst attraktiv. Sowohl im Gemeindezentrum Wennigsen als auch in den umliegenden Ortsteilen bestehen vielfältige Einzelhändler und Gastronomiebetriebe, die ihre Kundschaft hauptsächlich aus dem Gemeindegebiet und den umliegenden Kommunen beziehen.
Die COVID-19-Pandemie, die nunmehr seit zwei Jahren andauert, führt sowohl für den Einzelhandel als auch die Gastronomie weiterhin zu starken Einschränkungen und somit auch zu Umsatzeinbußen. Der Rückgang von Kundschaft und Gästen spiegelt sich seitdem auch im Ortsbild wieder, da deutlich weniger Menschen nun den Ortskern Wennigsens besuchen.
Durch die Pandemie und dem damit einhergehenden Social Distancing wurden Begegnungen jeglicher Art reduziert, sodass deutlich wurde, welche hohe Relevanz alltägliche Begegnungen in unserer Gesellschaft einnehmen. Im Laufe der vergangenen zwei Jahre wurde dadurch von vielen Bürger*innen der Wunsch geäußert, weitere Begegnungsstätten im öffentlichen Raum zu errichten, um diesem Trend des „Nichtbegegnens" entgegen zu wirken. Diese sollen dem spontanen Austausch unterschiedlicher Gesellschaftsgruppen, wie u.a. Bürger*innen der Gemeinde sämtlicher Altersgruppen oder Tagesbesucher*innen und Tourist*innen dienlich sein.
Als idealer Ort für die Schaffung eines solchen Begegnungsraums soll Kinderspielplatz genau zwischen dem Gebäudebestand und den neu entstandenen Mehrfamilienhäusern gebaut werden. Als konkretes Konzept sollen mehrere Einzelspielgeräte für Kinder bis 10 Jahre sowie ein Sandspielbereich für Kleinkinder, Sitzmöglichkeiten (soweit möglich mit Tischen als Picknickmöglichkeiten) für die Erwachsenen sowie eine Spiellandschaft mit Baumstämmen und großen Sandstein geschaffen werden.
Der Spielplatz bietet einen Ort der Erholung, des Kennenlernens und des Spielens von kleinen aber auch größeren Kindern. Er fördert somit den Austausch der Ortsansässigen und Hinzugezogenen, die sich in ähnlichen Lebensphasen befinden. Als Belebungsmaßnahme eines sozialen Treffpunkts ist der Spielplatz auch für Tourist*innen interessant und bietet dadurch einen Anreiz die Innenstadt zu besuchen. Durch die höhere Frequentierung sind Synergieeffekte vorstellbar.
Gerade in Pandemiezeiten sind solche Treffpunkte viel wert. Denn so kann ein soziales Miteinander stattfinden, dass in privaten Gärten oder Innenräumen so nicht zustande kommen würde.
Auf eine ökologische Gestaltung des Spielplatzes soll geachtet werden, u.a. damit der naturnahe angrenzende Bach nicht beeinträchtigt wird.
Projekt 4 - Steigerung der Aufenthaltsqualität am Amtsgericht Hülsebrinkstraße in Wennigsen
Projektbeschreibung:
Projektnummer: ZW6- 85242649
Zur Steigerung der Aufenthaltsqualität in unmittelbarer Nähe des Amtsgerichts ist die Errichtung einer öffentlichen Toilettenanlage (als Fertigmodul) sowie die Aufstellung von zwei Bank- / Tischkombinationen (sog. Picknicksets) vorgesehen.
Als touristisch orientierte Deisterkommune wird bis dato weder der Wennigser Bevölkerung noch ihren Besucher*innen eine öffentliche Toilette angeboten. Dass ein Bedarf dafür besteht zeigt in deutlicher Weise die diesbezüglichen Nachfragen während der Besuchszeiten im Rathaus. Um auch außerhalb der Besuchs- sowie während der Schließzeiten des Rathauses, gerade an Wochenenden und Feiertagen, diesen Service anbieten zu können, ist eine dauerhaft nutzbare, öffentlich zugängliche Toilettenanlage notwendig. Diese Anlage soll gemäß den Standards der Barrierefreiheit (behindertengerecht), (Selbst-) Reinigung, Vandalismussicherheit und Familientauglichkeit (Wickeltisch) beschaffen sein.
Die zentrale Lage ist durch die wanderfreundliche Anbindung (die Hülsebrinkstr. verbindet die Innenstadt mit dem Deister), die Nähe zum öffentlichen Personen-nahverkehr (Bus) sowie den unmittelbar angrenzenden, öffentlichen Parkmöglichkeiten gekennzeichnet. Um dem Versiegelungsrad im Innenstadtbereich entgegenzuwirken und das Mikroklima zu verbessern, wird das Toilettenhäuschen mit einem Gründach ausgestattet.
Flankiert wird die Toilettenanlage durch zwei Bank- / Tischkombinationen, die zum Verweilen bzw. zur Einnahme kleiner Mahlzeiten einladen. Währenddessen können E-Bikes an der Energieautarken PV-Bikeportanlage aufgeladen und kleinere Reparaturen an der Fahrradreparaturstation vorgenommen werden.