Klimaschutz ist wichtig, das weiß inzwischen (fast) jedes Kind. Aber tut es auch etwas dafür?
Die Gemeinde Wennigsen setzt sich bereits seit vielen Jahren für den Klimaschutz ein, Grundlage hierfür ist das kommunale Klimaschutz-Aktionsprogramm aus dem Jahr 2010. Unter dem Motto „Wennigser EnerGenies“ wird nun ein erstes umsetzungsorientiertes Klimaschutzprojekt zum nachhaltigen Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen in Schulen und Kitas angeschoben.
Besonders Schulen und Kitas haben viele Möglichkeiten, Klimaschutz einerseits aktiv zu praktizieren und andererseits so in ihren Alltag einzubinden, dass die Kinder ein Bewusstsein für die Themen Energie und Klimaschutz entwickeln können.
Bereits Kinder sollten wissen: Wo verbrauchen wir überall Energie? Wie kann ich den Energie-verbrauch im Alltag verringern? Was verbirgt sich überhaupt hinter dem Begriff? Wie nutze ich Energie effektiver? Welche Ausbildungen und Berufe gibt es im Bereich erneuerbare Energien?
Schulen und Kitas sind entscheidende Orte, um Antworten auf diese Fragen gemeinsam zu suchen.
Die Gemeinde Wennigsen will Schülerinnen und Schüler bzw. Kita-Kinder für die Themen Energie und Klimaschutz begeistern. Denn nur, wenn die Entscheider von Morgen die Notwendigkeit des Klima-schutzes und der Energiewende verstehen und sie unterstützen, können diese Herausforderungen gemeistert werden.
Die Ziele des Projektes
Mit dem Projekt soll eine dauerhafte Verankerung der Themen Klimaschutz und Energie im Schul- und Kitaalltag realisiert werden. Dabei werden der Thematisierung im Unterricht ebenso große Bedeutung beigemessen wie der Umsetzung von energiesparendem Verhalten im Alltag der Einrichtungen.
Die Hauptakteurinnen und -akteure im Projekt sind die Schülerinnen und Schüler, Kita-Kinder, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher und Hausmeister. In selbst entwickelten Einzelprojekten beschäftigen sie sich mit den Themen Energie und Klimaschutz. Die Gemeindeverwaltung Wennigsen und die Klimaschutzagentur Region Hannover unterstützen das Projekt inhaltlich und organisatorisch.
Die Teilnahme am Projekt ist freiwillig und alle Schulformen, Klassenstufen sowie auch die Wennigser Kitas sind hierzu eingeladen.
Die Klimaschutzaktivitäten der einzelnen Schulen und Kitas werden über den Projektzeitraum von drei Jahren begleitet und jährlich prämiert.
Die Prämien
Das energiesparende Verhalten der teilnehmenden Schulen und Kitas sowie das pädagogische Engagement zugunsten des Klimaschutzes werden jährlich finanziell prämiert.
Die Wennigser Gemeindeverwaltung begleitet die Einrichtungen und misst den Erfolg des Projektes in jeder Schule und Kita anhand eines Fragebogens nach folgenden Kriterien:
• Aktivität der Schule und Kita
Ein Punktesystem misst, welche und wie viele Aktionen im Projekt durchgeführt wurden.
• Feedback
Umfragen beziehen alle Gebäudenutzer ein, um ein Feedback zu bekommen, wie sich der Umgang mit Klimaschutz und Energie entwickelt und verbreitet.
Die Projektbausteine
Die Klimaschutzbemühungen der Schulen und Kitas unterstützt die Wennigser Verwaltung in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzagentur Region Hannover mit unterschiedlichen Schulungsangeboten, z. B.:
• Gründung eines interdisziplinären Energieteams
In einem ersten Schritt wird an den Schulen bzw. Kitas ein interdisziplinäres Energieteam aus Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften bzw. Erzieherinnen und Erziehern sowie Elternvertretern und dem Hausmeister gebildet.
• Vor-Ort-Beratungen
Bei einer Vor-Ort-Begehung begutachtet ein neutraler, speziell geschulter Energiesparberater die aktuelle Situation und erarbeitet gemeinsam mit dem Energieteam schulspezifische Klimaschutzmaßnahmen (optimale Einstellung der Energietechnik, verbessertes Nutzerverhalten und gering-investive Energiesparmaßnahmen).
• Pädagogische Angebote
Wichtiger Bestandteil des Projektes ist die pädagogische Unterstützung der Schulen und Kitas. Den Lehrkräften bzw. Erzieherinnen und Erziehern werden einerseits Lernmaterialen zur Verfügung und andererseits besonders erfahrene pädagogische Fachkräfte zur Seite gestellt, die sie bei der Ideenentwicklung für Lern- und Unterrichtseinheiten, Projekten, Aktionen oder Exkursionen beraten.
• Hausmeisterworkshops
Da die Hausmeister eine bedeutende Schlüsselfunktion für die Umsetzung und den Erfolg der Einsparbemühungen tragen, sollen auch sie durch ein praxisnahes Schulungsprogramm bei ihrem Einsatz für den Klimaschutz unterstützt werden. Vorgestellt werden ihnen konkrete Maßnahmen im Bereich der Heizung, Lüftung oder Beleuchtung sowie Anreize zu schulspezifischen Einsparpotenzialen.
• Energiecontrolling
Zur Dokumentation und Überprüfung der Projektfortschritte wird ein Energiecontrolling eingeführt. Dabei wird der Verbrauch von Strom und Heizenergie ermittelt und über den Projektzeitraum hinweg beobachtet. Ziel ist es, allen Beteiligten nachvollziehbar zu machen, welche Erfolge und Einsparungen ihre Bemühungen erzielt haben.